Am Samstag 8. Oktober um 11 Uhr findet die feierliche Benennung der Grünanlage zwischen
Kleyerstraße, Schwalbacher Straße und Weilburger Straße nach Dr. Julius Munk (1901 - 1945) statt.

Stadtrat Mike Josef wird ein Grußwort sprechen und Herr Michael R. Knorn,einer der Initiatoren der Benennung, hält die Laudatio.

Dr. Julius Munk
Die Benennung der Anlage nach Dr. Julius Munk erinnert an die Gefangenen des KZ Katzbach.
Julius Munk war selbst hier Gefangener. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er nach der Annektierung Österreichs durch das NS-Deutschland als Polizei-Sanitätsoberkommisär 1938 sofort entlassen.

Er floh mit seiner Frau nach Frankreich und schloss sich nach einem Lageraufenthalt im Herbst 1943 der Résistance an. Am 1. Juni 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet.
Am 22.12.1944 wurde er gemeinsam mit dem slowenischen Arzt Dr. Gostisa aus dem KZ Dachau in das KZ Katzbach interniert – drei Monate nach dessen Einrichtung, die Ärzte blickten, wie M. Knorn es zusammenfasst, „in einen Abgrund, in die wohl düsterste Rettungslosigkeit“, zu der Zeit als es am schlimmsten war.
Munk überlebte den Todesmarsch der letzten noch lebenden Gefangenen in das KZ Buchenwald am 24. März 1945, wenige Tage später verstarb er am 20. April 1945 an den erlittenen Strapazen und an Typhus. An sein antifaschistisches Engagement als Mediziner der Résistance erinnert eine Gedenktafel in Cogolin wie auch eine Gedenktafel im Polizeipräsidium Wien.