01.03.2017
Der Sportkreis Frankfurt möchte seine Frankfurter Bolzplatzliga F43+ in der kommenden Saison vergrößern
Frankfurt, 27.02.2017 – Mit einem Turnier für die Altersgruppe U11 hat der Sportkreis am vergangenen Freitag die Weichen für die kommende Saison seiner Frankfurter Bolzplatzliga F43+ gestellt. Vier Teams aus Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadtteile Gallus und Griesheim lernten die Fußball-Liga jenseits des Vereinssports kennen. Die Aktion in der Paul-Hindemith-Schule im Gallus sollte dazu beitragen, die Liga in der Saison ab April wieder zu vergrößern, geplant ist ein Wachstum von 30 auf 50 Teams. 2016 war die U11 als jüngste Spielklasse erstmals seit dem Ligastart nicht vertreten gewesen. Acht weitere Teams waren weggebrochen. Sie hatten sich aus Flüchtlingen zusammengesetzt, die nach ihrer Erstunterbringung anderen Gemeinden zugeteilt worden waren.
116 Spiele fanden 2016 im Rahmen der Bolzplatzliga statt, die Mannschaften kamen aus zehn Stadtteilen (Gallus, Goldstein, Griesheim, Seckbach, Nied, Innenstadt, Bornheim, Sindlingen, Unterliederbach und Niederursel). Gestellt werden sie von Trägern wie „Die Arche“, der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Caritas oder der Nachbarschaftshilfe in Bornheim. Dass die Liga gut ankommt, zeigt die Teilnehmerstruktur der letzten drei Jahre, erzählt Projektleiter Denis Bambusek: „Die Liga hat ein starkes Gerüst. Beispielsweise haben alle Teams der Saison 2015 auch letztes Jahr mitgemacht.“ 80 bis 90 Prozent der Partner, die einmal mitgemacht haben, bleiben der Liga treu, sagt Bambusek.
Einer dieser Partner ist das Christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ mit seinem Standort in Griesheim. Die Arche unterhält Freizeiteinrichtungen in mehreren deutschen Städten, häufig in Stadtteilen mit niedrigen durchschnittlichen Einkommen und hoher Arbeitslosigkeit, den sogenanten sozialen Brennpunkten. Die Arche ist seit 2015 mit drei Teams in den Altersklassen U18, U15 und U13 dabei, ein U11-Team ist für 2017 geplant. Warum ist die Bolzplatzliga für soziale Träger und Hilfswerke interessant? „Wer Mannschaftssport treibt, lernt, seine eigenen Bedürfnisse für die des Teams hintenanzustellen“, erklärt Tobias Lenze von der Arche Griesheim. „Und wenn die Jungs eine Saison gespielt haben, dann haben sie Geschichten miteinander erlebt, besser kann man Gemeinschaft nicht vermitteln“, meint Lenze.
Für das Turnier am Freitag hat es für Die Arche leider noch nicht mit einem U11-Team geklappt: „Für die Jungs war es noch zu früh, als Team auftreten zu können“ sagt Tobias Lenze, „das ist ein Lernprozess. Aber bis zum Saisonstart im April ist ja noch Zeit.“
Für die kommende Saison möchte der Sportkreis auf weitere Einrichtungen zugehen, um die Liga zu vergrößern: „Wir sprechen Träger an, die bereits Sport und Bewegung für die Kids im Programm haben“, erzählt Bambusek, „für die meisten ist die Liga auch eine Erleichterung, weil sie sich einem bestehenden Programm anschließen können“.
Seit 2013 knüpfen Kinder und Jugendliche in der Frankfurter Bolzplatzliga F43+ stadtteilübergreifend Kontakte, übernehmen beispielsweise als Schiedsrichter Verantwortung und helfen dabei, den Spielbetrieb zu koordinieren. Den Teilnehmern möchte der Sportkreis Frankfurt ein Versuchsfeld bieten, sich auszuprobieren und nach eigenem Wunsch Verantwortung zu übernehmen, für das eigene Handeln, das eigene Team, oder das Funktionieren der Liga.
Die Frankfurter Bolzplatzliga F43+ wird unterstützt von Business for Sports e.V., SPIELRAUM/Nike Deutschland, Aurelis Real Estate, dem Sportamt und dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium des Inneren und des Sports, dem Programm Integration durch Sport der Sportjugend Hessen und Caritas Frankfurt e.V.
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