31.03.2017

STADTSPAZIERGANG GALLUS am 29. März 2017

Der vom Projektteam Soziale Stadt Gallus im Stadtplanungsamt organisierte Rundgang des Dezernenten für Planen und Wohnen, Mike Josef am letzten Mittwoch im März machte an Beispielen deutlich, was im Gallus durch das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt an nachbarschaftlichen Projekten und in der Verbesserung der Wohninfrastruktur durch und mit der Initiative der Bewohnerinnen und Bewohner entstanden ist.
Los ging es am Galluspark-Bolzplatz in der Julius-Munk-Anlage- wie könnte es anders sein - mit einem kurzen Fußballmatch: Team Galluspark –Team Mike Josef. Resultat: 2:1.

Für uns, das Sportkreis-Galluspark-Bolzplatzteam, war der Besuch Anlass, auf die 10 bewegenden Jahre des Bolzplatzes zurückzuschauen
- den Anfang: 14 Jahre Galluspark ohne Spielflächen für ältere Kinder und Jugendliche
- endlich die Zusage der Insolvenzverwaltungsbanken, dass zwei Plätze gebaut werden
- Kampagne „Go to Bolzplatz“ und monatelanges Warten wegen Dauerregen
- endlich die Platzeröffnung im Oktober 2007
- 2011: Bolzplatz auf Krise mit der Ankündigung dass wegen der Neubebauung nur noch ein Platz bleiben soll
- Unterschriftensammlung im Galluspark, Präsentation der Bedeutung der Plätze im Ortsberat durch jugendliche Kicker, Zusage des Beteiligungsverfahrens, Einbringen von Vorschlägen … mit dem Ergebnis: es gibt auch weiter zwei Plätze und alle Investoren, Käufer und Mietparteien unterschreiben die Akzeptanz der Bolzplätze
- 20 Monate Bauzeit, zuerst fällt der untere Platz weg, dann wird der obere immer kleiner – aber es funktioniert; auch durch gute Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt und den Bauarbeitern
- Herbst 2015: ENDLICH können die neuen Plätze mit dem Galluspark-Turnier eingespielt werden!

- Herbst 2016: Benennung der Grünanlage nach Dr. Julius Munk, Arzt und Gefangener im KZ-Außenlager Katzbach in den Adlerwerken
Es hätte einiges anders gemacht werden können – aber es sind gute Plätze geworden, die täglich bespielt werden und zum Vorbild für andere Stadtteile geworden sind, weil die Selbstorganisierung klappt, angefangen in der Trainingsorganisation, bei Turnieren bis zur Müllentsorgung.

Stadtrat Josef und den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Rundganges konnten wir schließlich auch die aktuellen Anliegen aus dem Galluspark mitgeben.
• Genehmigung der Gestaltung des Platzes „An den Fleschwerken“ durch Jugendliche der IB-Bildungswerkstatt, in Erinnerung an die vier jüdischen Firmen auf dem Gelände zwischen Galluspark und Adlerwerken, die im Faschismus durch die Adlerwerke und die Dresdner Bank enteignet und vertrieben wurden
• Sport-, Bewegungs- und Freizeitflächen bei allen Neubebauungen im Gallus – verbunden mit der Einladung zum Aktionsnachmittag am 19. Mai am Golub-Lebedenko-Platz
• Fortsetzung der Sozialbindung aller Galluspark-Wohnungen über 2025 hinaus!

 

 

10-bewegte-Jahre-Galluspark-Bolzplatz & über den Stadtspaziergang berichteten FNP und FR

10-bewegte-Jahre-Galluspark-Bolzplatz.pdf
Rundschau.pdf
FNP.pdf