Das 2013 gestartete Fußballprojekt „Frankfurter Bolzplatzliga F43+“ bietet den vielen Kindern und Jugendlichen nicht nur Fußball vom April bis Oktober auf den Frankfurter Bolzplätzen an – im Mittelpunkt stehen die Kinder und Jugendlichen und ihre Selbstorganisierung. Selbstorganisation bedeutet zum einen die Regelmäßigkeit und Verbindlichkeit der Teams im Ligabetrieb. Hier lernen sie andere Mannschaften und Spielorte kennen, verständigen sich auf gemeinsame Werte wie Fairness, Toleranz und Gewaltfreiheit. Sie vereinbaren gemeinsam Entscheidungsstrukturen und Entscheidungsmodi. Durch die Liga lernen sie die unterschiedlichen Bedingungen in den Stadtteilen kennen. Außerdem versucht die Liga, das Interesse an ihrem Quartier und ihrem Bolzplatz zu stärken. Denn viele Bolzplätze sind in einem schlechten Zustand oder es gibt Ärger mit den Anwohnern.
2015 brachte deshalb der Schirmherr der Liga und Vorstand von „Business for Sport e.V.“ Philip Holzer die Idee ein, für die Sanierung von Bolzplätzen Geld zu spenden. Um an diese Spende zu kommen, drehten Jugendliche ein Bewerbungsvideo. Unter der Regie des Sportkreises entstanden zwei Videos eines davon von den Jugendlichen des Bolzplatzes Goldstein/Heisenrath.
2017 trafen sich die Jugendlichen des Platzes mit dem Team des Planung- und Entwicklungsbüros PROPROJEKT, ehrenamtlicher Partner des Sportkreises Frankfurt bei dem Vorhaben. In Workshops mit den Profis wurde das gemeinsame Vorgehen abgesprochen und gemeinsam recherchiert, wie der Traumbolzer aussehen könnte. Herausgekommen ist eine Präsentation, die die aktuellen Probleme des Platzes darstellt, Visionen zeigt und die Kosten, die bei einer Sanierung entstehen würden. Kurz darauf trafen sich die Jugendlichen und die Teams von PROPROJEKT, Sportkreis Frankfurt, Business for Sports e.V. und Eintracht Frankfurt e.V. mit den verantwortlichen Personen der WOHNHEIM GmbH, der Wohnungsgesellschaft im Heisenrath. Die Jugendlichen führten ihre Präsentation vor und es wurde gemeinsam diskutiert. Der Nachmittag verlief positiv: die Jugendlichen haben den ersten Schritt gemacht und die WOHNHEIM GmbH signalisierte, dass sie Interesse haben, mit den Jugendlichen gemeinsam den Platz zu sanieren.
Auch wenn nicht alle Wünsche der Jugendlichen erfüllt werden können und eine Grundsanierung nicht sofort realisierbar ist, gibt es das Interesse der WOHNHEIM GmbH, die Jugendlichen an den Baumaßnahmen zu beteiligen. Dies könnte zudem Kosten zu sparen, die in die Platzsanierung investiert werden können.
Angedacht ist für dieses Jahr ein Social Day Ende Mai für die erste Überarbeitung des Platzes im Heisenrath.
Die gemeinsame Präsentation konnten die Jugendlichen ebenfalls im Präventionsrat Goldstein vorstellen. Die Vorstellung war ein voller Erfolg. Geleitet wurde der Abend von Frau Marion Weil-Döpel. Frau Weil-Döpel ist Kinderbeauftragte für Goldstein und Vorsitzende des Präventionsrates Goldstein. Sie und die weiteren Teilnehmer unter anderem die Kinder- und Jugendeinrichtugen des Stadtteils, das zuständige Polizeirevier und viele mehr, unterstützen die Initiative der Jugendlichen.